Jedes Jahr, so um Sylvester rum, kommen viele auf die Idee sich neue Vorsätze zu stecken. Ich würde mal behaupten, dass 90% es nicht schaffen. Warum? Vielleicht kommen wir ja dahinter….
Zuerst stellt sich mir die Frage, warum zum Jahreswechsel?
- Ist es nur die Tradition?
- Weil man es eben so macht?
- Ist es schick?
- Ist es guter smalltalk?
Ich glaube, hier sind wir uns einig. Wenn das ein Grund für die Vorsätze ist, dann kann man den wahrscheinlich nicht so ernst nehmen.
Vielleicht ist es aber auch nur einer von vielen Impulsen, die wir brauchen um eine Änderung vorzunehmen. Man sagt ja, der Mensch braucht 30-50 Impulse um etwas zu ändern. Und nun erzählen ringsherum alle von ihren Vorsätzen. Da ist vielleicht auch das ein oder andere dabei, was ich mir vorgenommen habe. Und wenn ich das dann früh mittags und abends im Radio, in der Zeitung und von Kollegen höre, kann das durchaus Anstöße geben.
Und so kann es tatsächlich auch zu einem Veränderungswusch kommen. Und wenn der Wunsch wirklich da ist, dann kann man ihn ja auch mal angehen.
Woran erkenne ich, ob ich das auch wirklich will?
Hier setze ich gern das SMART Modell ein. Das hilft bei Projekten im Büro genauso wie bei privaten Vorhaben. wie geht das? Prüfen Sie einfach folgende Punkte, ob sie die beantworten können:
- S spezifisch – was genau wollen sie erreichen?
- M messbar – wie hätten sie es erreicht? In Zahlen z.B.
- A attraktiv – wär es denn schön, wenn Sie es erreichen?
- R realistisch – geht das auch wirklich? Ist es machbar?
- T timed – wann soll es soweit sein, wieviel Zeit brauchen sie?
Um die erste Reihe zu schaffen, braucht es erstmal den Mut für den ersten Stein und die folgenden müssen auch noch gesetzt werden. Also machen Sie sich einen konkreten Plan für die nächsten 3 Tage. Dieser sollte einhaltbar sein. Und das schafft man dann auch.Das ist nämlich oftmals das Problem, man setzt sich unrealistische und nicht nachvollziehbare Ziele.
Wenn ich vorhabe den Weltfrieden zu retten, geht das nunmal nicht sofort und das Ziel ist so weit weg, dass das Anfangen verdammt schwer ist. Womit soll ich denn anfangen?Genauso ist es aber auch mit Rauchen abgewöhnen, Gewicht reduzieren, usw. Zugegeben es klingt jetzt nicht so gut, wie Weltfrieden retten aber es kann in unserem Kopf das gleiche Chaos anrichten.
Ich darf nie wieder rauchen…. Für jemanden der das tagtäglich 10x gemacht hat ist das fast wie die Welt zu verändern. Das klingt zwar komisch, ist aber so. Sein ganzer Tagesablauf wird sich ändern. Alle Gewohnheiten müssen umgebaut werden. Das sollte man nicht unterschätzen. Seine Welt wird sich in jedem Fall mächtig ändern.Also kleine Schritte… 1.Tag…nur noch 5 Zigarett
en und statt und der anderen gibts nen Tee oder so.
Da muss sich jetzt jeder selbst an die Arbeit machen. Das geb ich hier nicht vor! ;-)Was auch immer hilft, ist das Vorhaben mit anderen gemeinsam umzusetzen. Und wenn kein anderer das gleiche Vorhaben hat? Auch nicht schlimm. Ernennen Sie einen zum „Wächter“, dem können sie dann abends Reporten wie es geklappt hat. Nur der Gedanke an so einen „Wächter“ hilft ungemein.Noch ein Punkt: Sagen Sie nie Nie! Oh jetzt hab ich es ja auch gesagt. 😉
Das „nie“ führt zu zwei Problemen. Wenn ich was nie mehr darf, macht es sich interessant. Jeder weiss wie es ist, mit solchen „Nie“ Sachen…. Die passieren immer!
Ausserdem kann man mit „nie“ nichts anfangen. Wann ist das? Das ist unrealistisch. Genauso wie „immer“.
Also besser Sie setzen sich einen vernünftigen Zeitrahmen. z.B. eine Woche, einen Monat oder ein Jahr. Danach klappt es wahrscheinlich eh schon ganz alleine.
Es gibt sicher auch hier noch viel mehr Ideen, aber vielleicht ist das ein kleiner Ansatz.
Und wenn man wirklich etwas ändern will, dann kann man das zu jedem Zeitpunkt machen. Jeder unserer Zeitpunkte ist einmalig und es lohnt sich etwas Tolles zu beginnen.
Viel Freude beim Ausprobieren!
Und in den Sinne einen guten Rutsch ins neue Jahr!