Sabine Pinisch

#13 “Erfolg ist kein Glück….

…. sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen….” Kontra K.
Dieses Lied ist eine wunderbare Anregung für mich diesen Artikel zu schreiben.

Oft höre ich von anderen, ja der hat es leicht. Der hat immer nur Glück und ist deshalb erfolgreich.
Warum denken das die Menschen? Manchmal ist es auch der Blick auf die Herkunft der Menschen, der sie scheinbar erfolgreich macht.

Ich bin der Meinung, wer Erfolg hat, hat sich das auf irgendeinem Weg erarbeitet. Es kann ein harter Weg sein, mit viel Arbeit, mit wenig Schlaf mit Verzicht. Muss es aber nicht.
Der Weg kann auch auf andere Art schwer erarbeitet sein.
Zum Beispiel indem man viel erlebt hat, sich damit auseinandergesetzt hat. Indem man eben nicht vor jeder Herausforderung davongelaufen ist. Indem man Wahrheiten in die Augen geschaut hat und sich weitergebildet hat. Indem man Kritik wirklich angenommen hat. Und indem man viele Fehler und Fehltritte gemacht hat.

Wodurch lernen wir denn? Doch nicht nur durch viele schöne Bücher oder die Schule. Am Meisten lernen wir Menschen doch immer noch durch Fehler. Manche machen Fehler ganz oft. Manche einmal, manche lernen auch aus Fehlern Anderer. Aber das Wichtigste ist, meiner Meinung nach, dass man sich den Fehler auch eingesteht und nicht alles schön redet, was passiert ist.
Auch Kritik ist ein toller Lehrmeister. Sobald man sich diese annimmt. Aber wirklich annimmt und nicht nur ja, ja sagt. Jetzt könnte man sagen, es ist ja auch nicht jede Kritik gerechtfertigt. Ja! das stimmt.
Da gibt es einen einfachen Weg das herauszufinden. Wenn mich diese Kritik völlig kalt lässt, dann kann das gern so bleiben. Dann ist es womöglich nur die Baustelle des anderen. Wenn ich mich aber auch nur ganz wenig geärgert fühle, dann hat es irgendetwas mit mir zu tun. Und dann gibt es zwei Möglichkeiten. Dem anderen sagen, dass er doof ist und damit nie wieder Kritik bekommen oder mal kurz innehalten, annehmen und schauen, ob vielleicht, trotzdem es mich ärgert, irgendwas dran ist. Und wenn ich das erkenne, dann ist das harte Arbeit. Das tut weh. Nichts tut mehr weh, als wenn ich erkenne, dass ich etwas falsch mache. Aber die Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Man kann nur besser werden, wenn man erkennt, dass man etwas falsch macht. Und genau das nenne ich auch harte Arbeit und das führt meiner Meinung nach zu Erfolg.

Und zum Thema: der hat ja nur Glück.

Wer im Lottto gewinnt oder alles geschenkt bekommt ist selten ein erfolgreicher Mensch. Oft läuft dann viel schief und zum Schluss hat derjenige wieder soviel wie am Anfang. Und Geld ist in meinem Augen auch kein Faktor für Erfolg. Viele messen sich daran. Aber Geld ist nur ein Tauschmittel. Es stellt für mich keinerlei Messlatte dar. Erfolgreich sind Menschen, die sich aus dem Nichts etwas aufbauen können, die immer wieder auf die Beine kommen, egal was passiert. Die sich durch Ihr Wissen nach vorn bringen. Die gut mit anderen Menschen umgehen können. Nicht die, die viel Geld haben.
Ich kenne viele erfolgreiche Menschen. Denen sieht man es auf den ersten Blick nicht einmal an. 😉
Aber wenn man mit denen ins Gespräch kommt, dann kann das schonmal länger dauern. Und die Geschichten, die da dahinter stehen, machen mir immer wieder Freude.

Viele erfolgreiche Menschen haben schon viel erlebt. Klar, für Außenstehende wirkt das manchmal nicht so aber wenn Sie mal hinter die Kulissen schauen, dann sehen sie den langen Weg zum Erfolg.
Oft sieht man diesen Weg auch nicht jedem an. Denn der Erfolg blendet und man meint gern, dem geht es ja schon immer gut. Aber was derjenige hinter sich hat, sieht keiner.

Dies Menschen erzählen auch nicht den ganzen Tag, wie schwer sie es hatten, warum auch.
Oft sind es Kämpfer. Sie lassen sich ungern anmerken, dass auch sie schwache Seiten haben…
Warum auch, dann wären es ja nicht die Kämpfer. Obwohl es Ihnen sicher auch ab und zu mal guttun würde.
Auch die Herkunft ist kein Indikator für Erfolg. Ich kenne Menschen, die gerade aufgrund ihrer schweren Verhältnisse viel geschafft haben, weil sie es von klein auf gelernt haben auf eigenen Beinen zu stehen. Sie haben sich nie auf andere verlassen können. Sie mussten lernen, sie haben vielleicht viel mehr Fehler gemacht als andere, da sie keinen hatten, der sie gewarnt hat.
Und genau diese Fehltritte tun weh. Manchmal seelisch aber manchmal auch körperlich.




Alles was weh tut führt unweigerlich zu Veränderung. Keiner wird sich auf Dauer wehtun lassen. Das ist nicht unsere Natur. Irgendwann hat jeder Kraft oder den Mut, um da auszubrechen oder er geht daran kaputt. Und wenn wir von diesen Geschichten mancher Menschen hören, dann versetzt uns dass in Staunen.
Nur leider erzählt es nicht jeder. Manche schämen sich auch dafür. Manche meinen das sind/waren ihre Schwächen. Ohne zu wissen, dass dies einen großen Teil zu Ihrem Erfolg beigetragen hat. Diese vermeintlichen Schwächen, unsere Chancen, dass was uns stark gemacht hat, das sollten wir nicht unter den Tisch kehren und uns auch auf keinen Fall dafür schämen. Das hat uns zu dem gemacht, der wir sind und uns die Stärke gegeben, die wir jetzt haben. Es ist als ob man sich selbst verleugnet, wenn man die Vergangenheit ungeschehen machen will.

Und dadurch denken andere dann gern, dass diese Menschen ja immer Glück haben, dass sich halt immer alles fügt. Und dass ja bei denen immer alles klappt. Weil sie die vielen Misserfolge nicht sehen.

Die die immer rumjammern und der Welt die Schuld dafür geben, werden wahrscheinlich nicht den Erfolg erzielen, den sie bei anderen bewundern. Sie haben sicher auch mal Glück. Aber nur das was selbst erarbeitet ist, bereitet uns Freude, das führt uns zu unserem erwünschten Erfolg.
Jeder Fehltritt ist ein Schritt zum Erfolg. Ein Kind fällt auch locker einhundert mal hin, bis es laufen kann.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass mir das am meisten Freude bereitet, ist das was am anstrengendsten zu erreichen war.  Das was ich mir schwer erkämpft habe, dafür freue ich mich. Umso höher der Berg war, den ich bestiegen habe, desto stolzer war ich auf mein eigenes Ergebnis.
Hätte man mich hoch getragen, naja…

Siehe auch Artikel: Sei ehrlich mit dir selbst und du verstehst auch die anderen.

#33 Wie passen Teamfähigkeit und Ehrlichkeit zusammen?

2 Kommentare zu „#13 “Erfolg ist kein Glück….“

  1. Pingback: #6 Sei ehrlich mit dir selbst und du verstehst auch die anderen – Sabine Pinisch

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