oder wer viel erreichen will, sollte wenig machen. Woher kommt das? Macht das eigentlich Sinn?
Da meine ich, es kommt darauf an.
Es kommt darauf an, was man erreichen will. Es kommt darauf an, wo man hinlaufen will.
Es gibt so viele Sprüche zu diesem Thema:
z.B. Nur wer fleißig ist, wird etwas erreichen.
Oder Agieren statt reagieren.
Ins Tun kommen…
Ich würde heute auch gern mal die andere Seite beleuchten. Da es manchmal durchaus Sinn machen kann, weniger zu tun, bzw. langsamer zu machen.
Wir sind in der heutigen Zeit überflutet von Informationen. Durch Nachrichten, durch Soziale Medien, Werbung usw. werden Unmengen von Informationen an uns herangetragen. Ob die immer alle Wichtig sind, wage ich zu bezweifeln.
Das führt aber natürlich zu unheimlich viel Wissen, zu vielen Abwägungen. Es führt mitunter zu Neid. Es führt zu Ideen, auf die wir wahrscheinlich nie gekommen wären, gäbe es diese Kanäle nicht.
Wir müssen plötzlich alles wissen, alles können, alles machen. Alle Erfahrungen wollen wir auch sammeln. Und erreichen wollen wir auch viel.
Nun weiss ja jeder, was passiert, wenn ich alles auf einmal mache. Es wird nichts wirklich richtig. Es wird nichts wirklich gut. Alles wird eher halb, wenn überhaupt. Wenn ich auf jeder Hochzeit mittanze, dann bin ich nicht wirklich auf einer dabei.
Hier meine ich jetzt aber gar nicht unbedingt die großen Ziele und großen Aufgaben sondern vielmehr auch die vielen kleinen Sachen. Die Gedanken spielen auch eine große Rolle.
Wenn ich nämlich nichts von diesen massenhaft Ideen umsetzen kann, sorgt das für Stress.
Und mit diesem Stress gehen alle etwas anders um. Manche strengen sich noch mehr an und laufen Gefahr im Burnout zu landen. Oft geht Ihnen die Authentizität verloren. Was wiederum zu dem einen oder anderen Problem führt.
Sie kommen auf die Idee, sich persönlich Weiterzuentwickeln, was toll ist… Aber die Frage wie, ist hier wieder entscheidend.
Und hier komme ich zum Anfang zurück. In diesem Fall hab ich viel erreicht, wenn ich einfach mal die Geschwindigkeit rausgenommen habe, wenn ich einfach mal weniger gemacht habe.
Aber warum ist das so? Warum nicht noch mehr Bücher verschlingen, noch mehr lernen, noch mehr tun?
Weil es hier um etwas anderes geht. Es geht um mich!
Wenn ich zu mir finden will, muss ich mich mit mir beschäftigen. Dann macht es wenig Sinn, noch mehr in den Kopf zu pumpen, was ja auch noch verarbeitet werden muss.
Also ganz konkret auch mal nichts tun. Das muss ja nicht so aussehen, dass man den ganzen Tag auf der faulen Haut liegt.
Aber man kann durchaus mal ein paar Minuten aus dem Fenster blicken,
Die Kinder beim Spielen beobachten,
Die Wolken vorbeiziehen lassen,
oder einfach mal für ein paar Augenblicke die Augen schließen und tief durchatmen.
Wenn ich das ausprobiert habe, kamen mitunter die besten Ideen. Aber dazu muss der Kopf erstmal frei sein.
Wer kennt das nicht. Die Raucher erzählen oft, dass ihnen bei der Zigarette draussen eine Idee kam. Wer kam noch nicht mit Ideen von der Toilette. Und nach einem Nickerchen is auch oft wieder Freiraum für schöne Sachen.
Dieses Nichtstun kann auch laufen sein oder irgendetwas anderes. Wichtig ist, dass wir nicht immer nur Informationen aufnehmen sondern auch Zeit haben, wieder zu uns selbst zu finden.
Und auch das weniger tun macht durchaus Sinn. Viele denken, sie müssten alles alleine machen oder überhaupt alles machen.
Das geht aber nicht.
Und der Witz bei der ganzen Sache ist, dass das so viele Menschen denken. Und wenn da keiner dem anderen etwas zutraut und jeder alles selbst macht, beisst sich doch die Katze in den Schwanz. 😉
Man darf durchaus Vertrauen haben, dass andere auch etwas hinbekommen. Und wenn ich eine Sache richtig mache, statt 2 Dinge halbherzig, dann wird es doppelt so gut. Und erfolgreicher als alles das was sie bisher ausprobiert haben.
Das habe ich selbst erlebt und höre ich von vielen Menschen, die es geschafft haben.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Hier wieder ein paar passende Blog Einträge dazu:
#23 Burnout oder das komische Gefühl im Bauch
#27 Wer ist eigentlich normal?